Vietnam und die DDR schließen “Kaffeeabkommen”
1981 und 86 wurden zwei Regierungsabkommen zwischen der DDR und Vietnam geschlossen. Die DDR lieferte die Ausrüstung und die Maschinen, die für den Aufbau nötig waren, und Vietnam sollte das mit Kaffee zurückzahlen. Doch Kaffee braucht vom Anpflanzen bis zur Ernte acht Jahre. 1990 sollte es die erste Ernte geben. Bloß da war die DDR als Abnehmer schon Geschichte: “Das war ein großes Problem für die Vietnamesen. Die wussten nicht, wohin mit dem Kaffee. Und deswegen haben wir gesagt, jetzt müssen wir unseren vietnamesischen Freunden und Partnern helfen. Deswegen haben wir sie unterstützt, Abnehmer in der Welt zu finden”, so Kaulfuss.
Den Kaffee, den Siegfried Kaulfuss heute trinkt, ist nicht aus einer der Riesenplantagen, die nach der Wende in der Provinz entstanden sind. Die Bohnen kommen von kleinen Privatplantagen, von Familienbetrieben. Der Besitzer der kleinen Kaffeerösterei in Balgstädt, Enrico Pierard, fand die Geschichte so spannend, dass er selbst nach Daklak reiste und sich besondere Plantagen aussuchte und eigenen Kaffee daraus zusammenstellte – und Siegfried Kaulfuss schmeckts.
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